Girls Day 2023 - Ein Tag beim City Airport Mannheim
Wenn man beim Flughafen an Berufe denkt, fällt einem meistens zuerst der Beruf der Pilotin / des Piloten ein, vielleicht noch der Beruf der Flugbegleiterin oder des Flugbegleiters. Doch damit an einem Flughafen alles reibungslos und sicher funktioniert, arbeiten viele Hände und Köpfe in den unterschiedlichsten Berufen hinter und vor den Kulissen mit.
Am Girls Day, der am Donnerstag, den 27.04.2023 stattfand, schauten acht Mädchen der 7. Klasse der IGMH sich die Vielfalt der Berufe am City Airport Mannheim an.
Mit Spannung betrat die Gruppe morgens die Eingangshalle und nahm am Gate Platz. Dort wurden die Mädchen von Simon, der seine Ausbildung zum Fluglotsen am Mannheimer Flughafen absolviert hat, für ihre Reise in die Flughafen-Berufswelt in Empfang genommen.
Nach einer Begrüßung und kurzen Vorstellung im Konferenzraum des Flughafens ging es dann los: Es mussten einige Treppenstufen zum Tower erklommen werden. Von hier aus hatte man einen tollen Ausblick über den gesamten Flughafen und in die Mannheimer Umgebung. Durch die Einführung eines kurzen Films konnten die Mädchen im Tower dann beim Beobachten von Landungen oder Starts auch schon verstehen, was es mit den mysteriösen Dialogen (Fachbegriff „Phrasiologie“) auf sich hatte, die zwischen Pilot*innen und Fluglotsen ausgetauscht werden: "DEMAM, downwind runway 21 for landing / for touch and go / for low approach / for low pass (and visual inspection main gear)"
Wer sich weitere Beispiele dazu anschauen möchte, findet hier ein „Vokabelheft“: https://de.wiki.vatsim-germany.org/Modul:_Phraseologie_VFR_(PHR02)
Hier gibt es noch einen kleinen Filmeinblick über den Weg eines Flugzeugs von Frankfurt nach München und die Aufgaben der Flugsicherung: https://www.youtube.com/watch?v=AnSaDSC6C0A
Auch wenn der City Airport ein kleiner Flughafen ist, gab es um den Tower und das Rollfeld herum weitere Berufe zu entdecken. In der Werft bekamen die Mädchen einen Eindruck, wie Hubschrauber aufgebaut sind, wie sie gewartet werden und wie unterschiedlich die Modelle sind. Das Highlight war ein Hubschrauber, der mit Originalteilen eines Aston Martin ausgestattet war. Da denkt man sofort an James Bond … Die Technik, die in Hubschraubern verbaut ist, kann mit den Actionfilmen locker mithalten! Als Fluggerätmechanikerin hat man in diesem Beruf sehr viel Abwechslung, denn man arbeitet immer an anderen Modellen, hat mit interessanten Kund*innen zu tun oder muss für einen Auftrag auch mal woanders hinfliegen.
Manchmal gibt es auch kritische Situationen. Da steht die Feuerwehr immer parat, um im Notfall direkt zur Stelle zu sein. Die Mädchen durften einen Löschwagen von Innen betrachten, sich die Ausrüstung anschauen und dann mit dem Fahrzeug einen „Brand“ löschen. Natürlich war es kein echter Brand, aber das Bedienen des am Fahrzeugdach angebrachten Wasserwerfers machte allen Spaß und der Rasen war danach gut gewässert.
Danach ging es gleich weiter zum Rettungsflieger, der nach seinem Einsatz einen Zwischenstopp auf dem City Airport machte. Hier zeigten der Rettungsflieger und der Notarzt ihren Arbeitsort und die Ausstattung des Rettungshubschraubers, bevor schon der nächste Notruf reinkam und wir den Abflug beobachten konnten.
Zum Abschluss gab es noch eine Tour über das Rollfeld, zu der uns Simon mitnahm und, obwohl wir mit dem Auto unterwegs waren, genauso anmelden musste wie einen Flug, denn: Sicherheit geht am Flughafen immer vor!