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Streitschlichter
Stressiger Tag, alles geht schief und dann eskaliert die Situation im Klassenzimmer? Eine Auseinandersetzung auf dem Pausenhof, die sich hochgeschaukelt hat? Ein Streit mit einem Klassenkameraden oder sogar der besten Freundin oder dem besten Freund?
Solche und etliche weitere Konfliktsituationen ergeben sich im Alltag von Kindern und Jugendlichen immer wieder. Unsere Schüler*innen verbringen einen großen Teil ihres Tages an der Schule, der nicht nur ihr Lernort ist, sondern auch ein Ort, an dem Freundschaften entstehen, Gruppen gebildet werden und viele unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. Dass es hier auch zu Konflikten kommt, ist selbstverständlich und gehört zur Entwicklung der Kinder und Jugendlichen dazu.
Hier kommen nun die Streitschlichter der IGMH ins Spiel: Schüler*innen, die dazu ausgebildet sind, in Schlichtungen die Konflikte der Kinder und Jugendlichen anzuhören und mit ihnen gemeinsam zu lösen.
Interessierte Schüler*innen ab Klasse 8 können sich zu Beginn des Schuljahres zu Streitschlichtern ausbilden lassen. Von scheinbar trivialen Aspekten, wie der Frage, was überhaupt ein Konflikt ist, bis hin zur aktiven und selbständigen Streitschlichtung, werden die Jugendlichen zuerst von Betreuungslehrerinnen geschult und schließlich noch extern im „Haus der Jugend“ in der Neckarstadt ausgebildet.
Die Ausbildung zum Streitschlichter/zur Streitschlichterin ist für die Jugendlichen eine prägende und gewinnbringende Erfahrung, sich selbst besser kennen zu lernen, eigene Konflikte auf einer Metaebene zu reflektieren, aber auch, sich in Rhetorik und Diplomatie zu schulen und Verantwortung zu übernehmen.
Zielgruppe der Streitschlichtung sind die Schüler*innen der Orientierungsstufe: Klasse 5-7. Die Kinder und Jugendlichen der Orientierungsstufe können in ihrer Mittagspause in den Streitschlichter-Raum gehen, ein Raum, der eigens hierfür in passender Atmosphäre eingerichtet wurde. Dort sind in der Mittagspause zwei Streitschlichter. Die Kinder besuchen die Streitschlichter freiwillig und vertraulich. Hierin liegt der große Vorteil und Gewinn der Streitschlichtung: Während die Lehrer*innen letztlich immer in eine urteilende und wertende Position geraten, ist die Streitschlichtung unparteiisch und auf der Ebene Schüler-Schüler. Die Kinder können hier angstfrei über ihre Sorgen sprechen und sich den Streitschlichtern anvertrauen. So können Probleme gelöst werden und vor allem präventiv weitere Streitigkeiten vermieden werden. Letztlich fungiert die Streitschlichtung als Gewaltprävention, führt jedoch auch zu wachsender Sozialkompetenz.
Die Streitschlichter selbst werden selbstverständlich während des Schuljahres in einer AG-Stunde von den verantwortlichen Lehrerinnen betreut und weiterhin geschult, z.B. durch Rollenspiele, Gespräche etc. Zudem stehen die Lehrkräfte in der Schlichtungszeit als Ansprechpartner zur Verfügung, falls die Situation Unterstützung bedarf.
Verantwortliche Kolleginnen und Ansprechpartner: Daniela Bieg und Christina Schäfer