Das Gym der etwas anderen Art: Trainieren für Auswahlverfahren mit Unternehmen

Foto: Privat

Das Gym der etwas anderen Art: Trainieren für Auswahlverfahren mit Unternehmen

Projekt „Karrierewoche“ an der IGMH vom 15.07. bis 19.07.2024

Vom 15. bis 19. Juli 2024 fand an der Integrierten Gesamtschule Mannheim-Herzogenried (IGMH) eine spannende und lehrreiche Projektwoche statt: die Karrierewoche für Schüler*innen der 8. und 9. Klassen. Unter dem Motto „Fehler sind das Salz des Lernens - und des Lebens“ bot diese Woche den teilnehmenden Jugendlichen eine einmalige Gelegenheit, sich intensiv auf die bevorstehende Ausbildungs- und Berufswelt vorzubereiten.

 

Was war das Ziel?

Die Karrierewoche, organisiert von Herrn Krieger und Frau Fey, richtete sich an Schüler*innen der Vorabgangsklassen aus dem Werkreal- und Realschulzweig. Das Ziel war es, den Jugendlichen praxisnah die verschiedenen Phasen eines Bewerbungsverfahrens näherzubringen. Dazu gehörten Einstellungstests, Vorstellungsgespräche und Assessmentcenter, wie sie in vielen Unternehmen üblich sind. Unterstützt wurden die Schüler*innen dabei von Vertreter*innen aus der Wirtschaft, darunter das Nationaltheater, ABB und engelhorn sowie Freudenberg, Bechtle und Brillux.

Außerdem stand die Förderung der Selbstständigkeit im Fokus: Schon im Vorfeld mussten die Jugendlichen ihre Teilnahme schriftlich per E-Mail bestätigen und eigenständig zu den Unternehmen anreisen.

 

Das Programm im Überblick

Montag: Die Woche startete mit einer Begrüßung und Einführung in die Elemente eines Auswahlverfahrens bei Unternehmen. Die Schüler*innen versammelten sich in der Talent Company der IGMH, um sich mit einem Zirkeltraining auf die kommenden Tage vorzubereiten. Obwohl es keine sportlichen Übungen waren, konnte man bei machen Stationen im Zirkeltraining ganz schön ins Schwitzen kommen. Die Biegeübung verlangte Konzentration, Genauigkeit und Feinmotorik ab, die Vorbereitung einer Selbstpräsentation forderte eine intensivere Auseinandersetzung mit der eigenen Person und den eigenen Stärken und Schwächen. Der Eignungstest offenbarte teilweise noch Lücken in bestimmten Lernfeldern und die Teamaufgabe verlangte allen Geduld, Kommunikationsfähigkeiten und kreative Lösungsansätze ab.

Dienstag: Ein Highlight war der Besuch im Nationaltheater Mannheim. Dort erfuhren die Schüler*innen alles über die Ausbildungs- und Studienangebote und lernten das Auswahlverfahren des Theaters kennen. Besonders spannend war der Blick hinter die Kulissen und in die Arbeitsbereiche im Werkhaus des Theaters, die Schüler*innen durften sogar die fertig vorbereitete Bühne für ein Premierenstück begutachten. Der Ausbilder für Schreiner*innen gab den wertvollen Tipp: „Bei einer Bewerbung und im Auswahlverfahren soll die Begeisterung für den Beruf und das Unternehmen rüberkommen. Ein Drittel des Lebens verbringt man mit Schlafen, da ist eine gute Matratze sinnvoll, ein Drittel in der Freizeit und mit organisatorischen Dingen des Lebens und ein Drittel seiner Lebenszeit verbringt man im Beruf – eine gute Berufswahl ist daher entscheidend!“

Mittwoch: Bei ABB Heidelberg ging es weiter. Die Schüler*innen lernten bei einem Rundgang durch das Ausbildungszentrum die Ausbildungs- und Studienmöglichkeiten kennen, bekamen Einblicke in das Auswahlverfahren und durften den kompletten Onlinetest des Unternehmens als Team simulieren.

Donnerstag: Der Besuch bei engelhorn bot eine Mischung aus Theorie und Praxis. Nach der Vorstellung der Ausbildungs- und Studienangebote folgte die Simulation des Assessmentcenter bei engelhorn. Vorher bekam jede*r Schüler*in eine*n Auszubildende*n als Pat*in zur Seite gestellt und durfte zwei Stunden als Schnupperpraktikant*in mitlaufen, auch in Bereiche, die man als Kund*in von engelhorn sonst nicht zu sehen bekommt.

Freitag: Den krönenden Abschluss bildete der Freitag an der IGMH. In verschiedenen Räumen wurden individuelle Vorstellungsgespräche simuliert und aufgezeichnet, um sie anschließend gemeinsam auszuwerten. Auch Einstellungstests unter Zeitdruck standen auf dem Programm. Die Unternehmen Freudenberg, Bechtle und Brillux unterstützten diese Aktivitäten tatkräftig.

 

Was haben die Schüler*innen gelernt?

Die Karrierewoche bot nicht nur theoretisches Wissen, sondern vor allem praktische Erfahrungen und wertvolle Einblicke in reale Bewerbungsverfahren. Die Schüler*innen konnten ihre Fähigkeiten direkt anwenden und wertvolles Feedback erhalten. Zudem lernten sie, wie wichtig Selbstständigkeit ist – sei es durch die eigenständige Anfahrt zu den Unternehmen oder die Kommunikation per E-Mail.

Die Karrierewoche war ein voller Erfolg und eine wichtige Vorbereitung für die Schüler*innen, die sich bereits ab Mai 2024 für Ausbildungsplätze bewerben können. Die teilnehmenden Unternehmen haben diese Woche zu einem unvergesslichen Erlebnis gemacht. Fehler gehören zum Lernprozess dazu, und diese Woche hat gezeigt, wie man aus ihnen lernen und wachsen kann.

Für weitere Informationen oder Fragen zur Karrierewoche stehen euch und Ihnen Herr Krieger und Frau Fey gerne zur Verfügung.