Das zentrale Klärwerk, nördlich von Sandhofen gelegen, reinigt täglich im Durchschnitt 87.000 m³ Abwasser aus Haushalten, Industrie und Gewerbe aus dem gesamten Stadtgebiet. Seine Größe ist auf 725.000 EW (Einwohnerwerte) ausgelegt.

Am Donnerstag, den 24.01.2024, besuchten Schüler*innen der Aquarien-AG zusammen mit weiteren interessierten Schüler*innen der 8. und 9. Klassen das Klärwerk. Die Stadt Mannheim organsierte sogar einen Fahrservice, um die Schüler*innen direkt an der IGMH abzuholen: vielen Dank dafür nochmal!

Bei den Aquarien ist ein Filter eingebaut, der das Wasser für die Fische reinigt. Die Aquarien-AG reinigt zusätzlich regelmäßig die Filter und Becken, damit die Fische eine gute Wasserqualität haben, in der sie gesund bleiben.

Doch wie sieht das für uns Menschen aus? Und zum Beispiel für die Fische und andere Lebewesen, die in Flüssen und Bächen leben, in die unser Abwasser wieder eingespeist wird? Bei einem Rundgang über das Gelände des Klärwerks konnten die Schüler*innen sich einen Eindruck über die einzelnen Schritte des Prozesses machen:

Im Abwasser, das aus den Kanälen in die Kläranlage geleitet wird, befinden sich viele Schadstoffe. Diese müssen in mehreren Reinigungsprozessen rausgefiltert werden. Das beginnt mit der mechanischen Reinigung: Grobstoffe, wie Fäkalien und Toilettenpapier sowie Sand und Sedimente werden in verschiedenen Becken vom Wasser getrennt. Im nächsten Schritt folgt die biologische Reinigung. Bakterien und Mikroorganismen werden genutzt, um das Wasser von Partikeln zu säubern, die nicht in das Wasser gehören. Damit auch diese Bakterien nicht in den Bach oder Fluss gelangen, werden sie im Nachklärbecken herausgefiltert. Wenn das Wasser alle Reinigungsschritte durchlaufen hat, wird es dem Bach oder Fluss zugeführt.

Wie heißt nur der Beruf, in dem man sowohl im Metallbereich, mit Elektronik mit Mess- & Regeltechnik aber auch im Laborbereich arbeitet? Das sind die „Fachkräfte für Abwassertechnik“. Ab September 2024 erhält der Beruf allerdings eine neue Bezeichnung und heißt dann „Umwelttechnologe/in für Wasserbewirtschaftung“.

Mehr über den Beruf erfahrt ihr hier:

Fachkraft für Abwassertechnik: Ausbildung & Berufsbild (berufswelten-energie-wasser.de)

Ausbildung & Studium | Stadt Mannheim | sma-ausbildung-front (gestaltemannheim.de)

Ein weitere Umweltberuf, den die Schüler*innen bei dem Besuch kennenlernen konnten, ist „Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice“. Dieser wird in Zukunft die „Abschlussbezeichnung Umwelttechnologe/in für Rohrleitungsnetze und Industrieanlagen“ erhalten.

Das Tolle bei dem Besuch war, dass einer unserer ehemaligen Schüler als Auszubildender vor Ort war und über seine Aufgaben berichtete. Nicht vor Ort, dafür aber im Film, gab ein weiterer ehemaliger Schüler der IGMH Einblicke in seine Berufswelt bei der Stadt Mannheim.

Was kann man sich unter diesem Beruf vorstellen?

Du bist begeistert von modernster Technik und der Schutz der Umwelt ist dir eine Herzensangelegenheit? Mit einer Ausbildung zur Fachkraft für Rohr-, Kanal- und Industrieservice wirst du sozusagen der Gefäßchirurg für die kilometerlangen unterirdischen Lebensadern Mannheims. Der Weg von den Haushalten bis in unsere Klärwerke ist lang. Damit das Abwasser diesen Weg reibungslos bestreiten kann, bist du mit Hochdruckspülfahrzeugen unterwegs, um die Kanäle bestmöglich zu reinigen.

Außerdem kontrollierst du die Kanäle mit modernster Technik auf ihren Zustand und erneuerst gegebenenfalls Regenabläufe oder Schachtabdeckungen. Du bekommst Einblicke in den Mannheimer Untergrund, welche den meisten Menschen in der Tiefe der Erde verborgen bleiben.

Spoiler: Wer schon immer mal in die Unterwelt Mannheims einsteigen wollte, kann das am 22.03.2024 am Tag des Wassers machen!

Weltwassertag - Kanalführung in der Breiten Straße | Mannheim.de

Mehr Informationen zum Beruf gibt es hier:

Ausbildung & Studium | Stadt Mannheim | sma-ausbildung-front (gestaltemannheim.de)