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Handwerk hat goldenen Boden
IGMH Schülerinnen und Schüler erproben verschiedene Handwerksberufe
Während alle Welt den Fachkräftemangel beklagt und die heutige Jugend dafür kritisiert, dass sie nicht weiß was sie mit ihrem Leben anfangen will, handeln die IGMH und die Handwerkskammer Rhein-Neckar-Odenwald bereits das vierte Jahr in Folge.
Am 13. März 2019 fordert die IG Bau in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung ein Pflichtpraktikum für Schülerinnen und Schüler in Handwerksberufen. An der IGMH gibt es dieses Pflichtpraktikum schon seit vier Jahren und im Januar 2020 war es wieder soweit. Das Praktikum ist auf zwei Wochen ausgelegt. Hier testeten alle Achtklässlerinnen und Achtklässler des Werkrealzweigs der IGMH vier verschiedene Berufe jeweils 1 ½ Tage in folgenden Berufsfeldern: IT & Medientechnik, KFZ-Technik, Fahrzeuglackierung und Metalltechnik
Das Praktikum findet in den Räumen der Bildungsakademie der Handwerkskammer unweit unserer Schule statt. Die Januarwochen sind trist und das Wetter verbreitet nicht viel motivierende Stimmung. Am liebsten möchte man sich da mit einer Decke auf die bequeme Couch kuscheln. Nicht so unsere Achtklässlerinnen und Achtklässler. Diese zeigen sich hochmotiviert. Egal ob dicke Metallplatten gefeilt oder Reifen gewechselt werden, die Jugendlichen zeigen vollen Einsatz. Die Handwerkskammer bietet den Lernenden allerdings auch ein tolles Programm. Am Ende des Tages sieht man Schüler und Schülerinnen die selbsthergestellten Produkte aus der Bildungsakademie tragen. Die Schülerinnen und Schüler, die diese Gegenstände geschaffen haben, sehen müde aus aber glücklich.
Natürlich ist das erste Ziel dieses Praktikums, den Schülerinnen und Schülern die Handwerks-berufe näher zu bringen und den ein oder anderen Jugendlichen dazu zu bringen, einen Handwerksberuf zu erlernen oder zumindest ein längeres Praktikum in einem Betrieb zu absolvieren. Die Schülerinnen und Schüler lernen außerdem, welche Karrierechancen im Handwerk stecken und wie wichtig diese Berufe sind. Ein sehr willkommener Nebeneffekt ist, dass die Jugendlichen feststellen, dass sie durch Fleiß, Akribie und in dieser Woche auch Schweiß in der Lage sind, großartige Dinge selbst herzustellen. Somit profitieren nicht nur die künftigen potenziellen Handwerker*innen von diesen beiden Wochen, sondern alle Schüler*innen. Auch für die Lehrkräfte ist es eine schöne Erfahrung, ihre Schützlinge einmal in einer ganz anderen Umgebung und mit einem ganz anderen Anforderungsprofil zu sehen.
Die Kooperation mit der Handwerkskammer ist ein großer Gewinn für die IGMH, die somit wieder einmal unter Beweis stellt, dass sie auf der Höhe der Zeit ist. Unser besonderer Dank gilt natürlich der Bildungsakademie der Handwerkskammer und den Handwerks-meister*innen, die mit großer Geduld und Begeisterung Lust auf ihre Berufe machen.